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„Etikettenschwindel“: CDU-Landrat eskaliert und entlarvt die Bürgergeld-Reform als Täuschungsmanöver

Ein politischer Paukenschlag erschüttert das Fundament der Christlich Demokratischen Union und stellt die Autorität ihres Vorsitzenden, Friedrich Merz, offen in Frage. Es ist kein Angriff der Opposition, kein Störfeuer eines politischen Gegners. Der Angriff kommt von innen, tief aus dem Herzen der Partei, von der Basis, wo die Realität der deutschen Politik auf den harten Boden der Tatsachen trifft. „Etikettenschwindel“ – dieses Wort, so prägnant wie ein Peitschenhieb, ist das vernichtende Urteil eines Mannes, der es wissen muss. Ulli Schäfer, CDU-Landrat aus Greiz in Thüringen, bricht das Schweigen und bezeichnet die groß angekündigte Bürgergeld-Reform der Regierung als nichts weiter als ein „Täuschungsmanöver“.

In einer Zeit, in der die Bürger nach klaren Linien und echten Lösungen für die offensichtlichen Missstände im Sozialsystem dürsten, ist dies mehr als nur eine Meinungsverschiedenheit. Es ist eine Implosion. Ein CDU-Landrat, ein Mann der Exekutive, der täglich mit den Auswüchsen des Systems konfrontiert ist, stellt seinem eigenen Parteivorsitzenden, dem selbsternannten Kanzler Friedrich Merz, ein Zeugnis des Versagens aus. Die Botschaft ist klar: Die Reform, die als Befreiungsschlag und Rückkehr zur Vernunft verkauft wird, ist eine Farce.

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Die Kritik entzündet sich an der Diskrepanz zwischen Versprechen und Wirklichkeit. Merz, der angetreten war, das von der SPD geschaffene Bürgergeld abzuschaffen und durch eine „neue Grundsicherung“ zu ersetzen, steht nun als entmachtet da. Schäfer, so wird berichtet, durchschaut das Manöver. Er sieht, dass die SPD, der Koalitionspartner, federführend bleibt und dass der Kanzler in dieser entscheidenden Frage offenbar vollständig entmachtet ist.

Was auf dem Papier wie eine Wende aussieht – ein neuer Name, härtere Sanktionen, mehr „Fordern“ statt nur „Fördern“ – entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine Mogelpackung. Landrat Schäfer warnt laut „Apollo News“ vor allzu großen Erwartungen. Er spricht von „homöopathischen“ Änderungen. Ein Begriff, der die Marginalität der Anpassungen schmerzhaft auf den Punkt bringt. Es ist die Angst vor einer Placebo-Politik, die Symptome lindern soll, aber die Krankheit selbst ignoriert.

Noch schlimmer ist Schäfers zweite Warnung: Die Reform, so seine Befürchtung, sei nichts weiter als ein „Konjunkturprogramm für den Amtschimmel“. Statt Bürokratie abzubauen und das System effizienter zu machen, wird der bürokratische Apparat weiter aufgebläht. Es ist ein erfrischendes, wenn auch erschreckendes Maß an Offenheit, wenn ein CDU-Amtsträger den von ihm selbst verwalteten Apparat als „Amtschimmel“ bezeichnet. Diese Worte, so der politische Kommentator Olli, werden Friedrich Merz „stinken“. Sie werden ihm nicht schmecken, denn sie treffen den wunden Punkt seiner Kanzlerschaft.

Der Kern des Täuschungsmanövers liegt, wie so oft, im Detail – genauer gesagt bei den Sanktionen. Die Öffentlichkeit wurde mit Schlagzeilen gefüttert, die ein hartes Durchgreifen suggerierten: Wer Termine dreimal unentschuldigt verpasst, dem sollte das Geld komplett gestrichen werden. Endlich, so dachten viele, würde mit jenen aufgeräumt, die das System ausnutzen. Doch Olli, der die Kritik Schäfers aufgreift und zuspitzt, zerlegt diese Illusion. „Stimmt alles hinten und vorne nicht“, konstatiert er trocken.

Die Realität ist, dass die bestehenden Gesetze eine Kürzung auf Null gar nicht vorsehen. Selbst bei härtesten Sanktionen ginge es, so seine Einschätzung, um einen Betrag von vielleicht 100 Euro im Monat. Das entscheidende Detail: Das Gesetz selbst wurde nicht angefasst, nicht geändert. Und, so die bittere Erkenntnis, mit einer SPD in der Regierung wird das auch nicht passieren. Die vollmundigen Ankündigungen von Politikern wie Werbel Bars, die vage „Veränderungen im Sommer nächsten Jahres“ in Aussicht stellen, werden als das entlarvt, was sie sind: Hinhaltetaktiken. Man weiß, dass es nicht funktioniert, und macht eiskalt weiter.

Landrat Schäfer bleibt skeptisch. Für ihn sei nicht entscheidend, was in Pressekonferenzen verkündet wird, sondern was am Ende im Gesetz steht. Und das, was bisher durchsickert, lässt ihn stutzig werden. Er verweist auf Interpretationen anderer Politiker, die bereits signalisieren: „Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.“

Die angebliche Härte der Reform entpuppt sich als ein zahnloser Tiger, der von einem Heer aus Anwälten und einer nachgiebigen Justiz mühelos gezähmt wird. Der Prozess, den Olli skizziert, ist ein Lehrstück in deutscher Realpolitik: Ein „Kunde“ – wie Arbeitslose im Bürokratie-Sprech nun heißen – soll einen „Kooperationsvertrag“ unterschreiben. Was aber, wenn er sich weigert? Man kann ihn nicht zwingen.

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Und selbst wenn er unterschreibt, beginnt das Katz-und-Maus-Spiel erst. Zum ersten Termin ist man „schwerkrank“ – ein „gelber Schein“ vom Arzt, ein Attest über „Dünnpfiff“, und die Sache ist erledigt. Kein Problem. Beim zweiten Termin hat die „Schwipschwägerin“ Geburtstag oder eine andere fadenscheinige Ausrede muss genügen. Dann liegt es im Ermessen eines Jobcenter-Mitarbeiters, zu entscheiden, ob der Grund berechtigt war.

Kommt es zum Dritten, zur angedrohten Sanktion, passiert das, was das System endgültig ad absurdum führt: Der Betroffene legt Rechtsmittel ein. Unter jedem Bescheid steht der verhängnisvolle Satz, der das ganze System lahmlegt. Und da die Kosten dafür der Staat trägt – Stichwort „Prozesskostenbeihilfe“ – gibt es keine Hemmschwelle. Der Klageweg ist kostenlos. Olli prognostiziert bereits, dass sich Kanzleien darauf spezialisieren werden, so wie sie sich auf das Erklagen des deutschen Passes spezialisiert haben.

Der Jobcenter-Beamte, der die Kürzung durchsetzen will, ist machtlos. Sobald Widerspruch eingelegt wird, ist der Fall „auf Eis“. Das Geld fließt weiter. Und wie deutsche Gerichte in solchen Fällen entscheiden werden, scheint für den Kommentator ausgemacht: Sie werden im Zweifel für den Kläger entscheiden, der „glaubwürdig“ seine Nöte darlegt. Das System ist darauf ausgelegt, zu scheitern.

Ulli Schäfer bringt die Frustration auf den Punkt: „Der Kurs ist strenger, aber nicht hart und klar genug dort, wo es nötig wäre.“ Er spricht das unantastbare Tabu an: die Schwarzarbeit. Das Bürgergeld, so die bittere Wahrheit von der Basis, dient vielen nicht als Überbrückungshilfe auf der echten Suche nach Beschäftigung, sondern als „bedingungsloses Einkommen“ oder als „zusätzliches Einkommen zur Schwarzarbeit“.

Der Landrat aus Greiz rennt damit offene Türen ein. Die Dunkelziffer der Schwarzarbeit in Deutschland ist gigantisch. Es ist das Paralleluniversum, in dem der Staat als Zahlmeister, aber nicht als Kontrolleur auftritt. Es ist die stille Subventionierung des illegalen Marktes zulasten der Steuerzahler. Und genau dieses Kernproblem, so Schäfer, wird von der Reform nicht angepackt.

Stattdessen: Bürokratie. Schäfer befürchtet, dass sie weiter anwachsen wird. Wenn Jobcenter-Mitarbeiter künftig mit „Grundsicherungsempfängern“ auf „Augenhöhe“ verhandeln sollen, wie sie in Arbeit kommen, dann, so der Landrat zynisch, werde das Prinzip „Fordern und Fördern“ doch „sehr großzügig ausgelegt“. Es ist die Kapitulation vor der Realität, verpackt in wohlklingende Prosa.

Das Urteil von Landrat Schäfer ist nicht nur eine technische Kritik an einem Gesetz. Es ist ein moralisches Urteil über den Zustand der deutschen Politik. Es ist die Feststellung, dass man für einen immensen finanziellen Aufwand – 47 Milliarden Euro im Jahr – nicht einmal den Willen aufbringt, das Problem an der Wurzel zu packen. Stattdessen klebt man ein neues Etikett auf die alte Flasche und hofft, dass es niemand merkt.

Germany's Merz admits Europe was free-riding on the US - BBC News

Die politische Sprengkraft dieser Intervention kann kaum überschätzt werden. Ulli Schäfer ist kein Hinterbänkler. Er ist Landrat. Er ist der Mann, der die Verantwortung vor Ort trägt. Er ist die Basis, die Friedrich Merz angeblich so wichtig ist. Und dieser Mann sagt seinem Vorsitzenden ins Gesicht: Dein Plan ist ein Täuschungsmanöver.

Der Kommentator Olli geht sogar noch einen Schritt weiter in seiner Analyse. Warum hört Merz nicht auf einen Mann wie Schäfer? Seine Vermutung: Merz kann nicht. Er wird von der SPD, von einem Lars Klingbeil, „an der kurzen Leine“ gehalten. Der Kanzler ist ein Kanzler von Gnaden des Koalitionspartners, gefangen im Netz der Kompromisse, unfähig, seine eigene Linie durchzusetzen.

Die Wette, die Olli anbietet, ist eine düstere Prognose für die Zukunft: Er geht jede Wette ein, dass der 47-Milliarden-Euro-Posten im nächsten Jahr nicht kleiner, sondern eher größer sein wird. Wenn das passiert, ist es der endgültige, in Zahlen gegossene Beweis: Der „Etikettenschwindel“ ist geglückt, das Täuschungsmanöver war erfolgreich. Der Patient ist nicht geheilt, er hat nur einen neuen Namen bekommen. Und der „Amtschimmel“ galoppiert, genährt von Milliarden, in eine weitere Runde.

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