Ekaterina Leonova, ein Name, der seit Jahren mit Eleganz, Rhythmus und unnachahmlicher Grazie verbunden wird, ist vielen als das strahlende Gesicht der RTL-Erfolgs-Show “Let’s Dance” bekannt. Sie war die unangefochtene Königin des Tanzes, ein Publikumsliebling und eine Künstlerin, die auf der Tanzfläche stets glänzte. Ihre Choreografien waren kleine Meisterwerke, die die Herzen der Zuschauer eroberten. Doch hinter den Kulissen, fernab der Kamera und des Applauses, kämpfte sie mit einer Vielzahl von Herausforderungen, die ihr Leben und ihre Karriere maßgeblich beeinflussten.

Ekaterina Leonova: erster Auftritt von "Let's Dance"-Star mit Freund

Am 1. Mai 2025, während einer Live-Übertragung von “Let’s Dance”, brach Ekaterina inmitten einer Darbietung in Tränen aus. Zunächst schien es, als ob ihre Emotionen von der Musik und dem perfekt getanzten Pasodoble getragen wurden. Doch wer genauer hinsah, erkannte schnell, dass diese Tränen nicht der Rührung entsprangen, sondern einem tiefen inneren Schmerz. Der Moment, in dem Ekaterina vor Millionen von Zuschauern zusammenbrach, war der erste öffentliche Ausdruck ihrer jahrelangen inneren Kämpfe.

Der Preis des Ruhms

Ekaterina Leonova, geboren am 23. April 1987 in Volgograd, Russland, hatte schon früh ein außergewöhnliches Talent für den Tanz gezeigt. Ihre Reise führte sie nach Deutschland, wo sie zunächst in Köln studierte und schließlich ein Visum erwarb, um ihren Traum zu verwirklichen. Mit jeder Hürde, die sie nahm, stieg sie höher in der deutschen Medienlandschaft auf. Doch der Erfolg brachte auch Opfer mit sich. Zwischen 2017 und 2019 gewann sie dreimal hintereinander “Let’s Dance” – ein Rekord, den kaum jemand brechen konnte. Sie war die unangefochtene Tanzkönigin und feierte ihre Erfolge mit ihrem prominenten Partner. Doch hinter den glänzenden Kulissen begann sich etwas Dunkles in ihr Leben zu schleichen.

Im Jahr 2019 drohte ihr Arbeitsvisum nicht verlängert zu werden, und Deutschland, das Land, in dem sie sich eine neue Heimat aufgebaut hatte, schien sie zurückzustoßen. Die Öffentlichkeit zeigte wenig Mitgefühl, und die “Bild”-Zeitung titelte: “Ekaterina darf nicht mehr tanzen.” Ihre Fans reagierten empört, starteten eine Petition und sammelten Hunderttausende Unterschriften, um ihren Verbleib zu sichern. Doch Ekaterina schwieg – wie immer professionell – hinter verschlossenen Türen, weinte jedoch Tag für Tag. “Manchmal weiß ich nicht, wo ich hingehöre”, sagte sie in einem Interview später, als sie von ihrer Zerrissenheit zwischen Russland und Deutschland sprach.

Der Verlust und die Tragödie

Nach einer dreijährigen Pause von der Show kehrte Ekaterina 2022 triumphal zurück, doch etwas hatte sich verändert. Die brillante Tänzerin, die früher die Bühne beherrschte, hatte ihre Energie und ihre Leichtigkeit verloren. Ihre Augen funkelten nicht mehr, ihre Bewegungen waren gezügelt. Viele fragten sich, was mit ihr geschehen war. Die Antwort: Ekaterina hatte in den Jahren zuvor einen immensen psychischen Druck erfahren, der an ihr zehrte. Die Angst vor ihrer Abschiebung, die berufliche Unsicherheit und das Gefühl der Fremdheit hatten sich tief in ihr Leben eingegraben. Doch es war der Verlust ihrer geliebten Großmutter im Januar 2025, der sie endgültig in den Abgrund stürzte. Diese Frau, die sie zum Tanzen gebracht hatte, war ihr nicht nur Mutterersatz, sondern auch ihre emotionale Stütze.

Während die Welt von ihrer Rückkehr auf die Bühne erfuhr, kämpfte Ekaterina mit einer privaten Tragödie, die sie nie öffentlich machte. Der 1. Mai, an dem sie zusammenbrach, war der erste Moment, in dem der Schmerz ans Licht trat. Die Musik, die sie tanzte – ein russisches Wiegenlied, das ihre Großmutter ihr früher vorgesungen hatte – brach ihre Mauer der Selbstkontrolle. Ihre Tränen waren der Ausdruck eines tiefen, inneren Verlustes, den sie über Monate hinweg unterdrückt hatte.

Die stille Trauer und die Fans

Kollegen berichten, dass Ekaterina immer wieder das Training abbrechen musste, da sie unter Atemnot litt. Sie sagte, sie habe eine Grippe, doch ihre Kollegen wussten, dass es mehr war. Ihre Trauer und der Druck, immer stark sein zu müssen, hatten sich auf ihren Körper übertragen. Doch die Reaktion der Fans nach ihrem emotionalen Auftritt am 1. Mai war überwältigend. Tausende von Nachrichten und Unterstützungsbekundungen gingen in den sozialen Medien ein. Unter dem Hashtag #StayStrongEkaterina zeigten ihre Anhänger, dass sie sie nicht nur wegen ihrer Tanzeinlagen liebten, sondern auch wegen ihrer Menschlichkeit. In einer Welt, in der Prominente oft als Übermenschen betrachtet werden, war dies ein Moment echter Empathie.

Ein Neuanfang und der Mut zur Veränderung

In einem exklusiven Interview mit RTL sagte Ekaterina: “Ich habe gelernt, dass Stärke nicht bedeutet, keine Schwäche zu zeigen. Es bedeutet, mit der Angst zu tanzen.” Diese Worte berührten viele, denn sie zeigten, dass Ekaterina noch nicht am Ende ihrer Reise war. Sie hatte nicht nur als Tänzerin ihre Bestimmung gefunden, sondern auch als Mensch, der sich selbst wiederentdeckte. Im Sommer 2025 gründete sie das gemeinnützige Projekt “Herzschritt – Tanzen heilt”, in dem sie wöchentliche Tanzworkshops für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus Syrien, der Ukraine und Afghanistan anbot. Hier zeigte sich eine Ekaterina Leonova, wie man sie lange nicht gesehen hatte: barfuß, lachend und umgeben von den Kindern, die sie durch den Tanz heilte – und auch sich selbst.

Let's Dance"-Tanzprofi Ekaterina Leonova macht Beziehung öffentlich | WEB.DE

Der Sommer 2025 brachte eine überraschende Wendung: Ekaterinas Ex-Partner, Niklas, trat wieder in ihr Leben. Die beiden begannen vorsichtige Gespräche und fanden zurück zueinander. Ohne Druck und ohne die Eile der vergangenen Jahre entschieden sie sich, ihr Glück in aller Stille zu leben. Ihre Rückkehr zueinander war ein neuer Tanz, ein neuer Sinn.

Im Dezember 2025 kündigte Ekaterina an, sich offiziell von “Let’s Dance” als Tänzerin zu verabschieden. Nicht aus Trauer, sondern aus Dankbarkeit. Doch sie schloss nicht aus, als Mentorin oder Jurorin zurückzukehren – vielleicht sogar als Produzentin eines neuen Formats, das Tanz und Integration miteinander vereint.

Heute steht auf ihrem Instagram-Profil ein Satz, der alles sagt: “Ich tanze nicht mehr, um zu fliehen. Ich tanze, weil ich angekommen bin.” Ekaterina Leonova ist nicht nur eine der talentiertesten Tänzerinnen Deutschlands, sondern auch eine der mutigsten. Ihr Leben, geprägt von Migration, Verlust und dem Druck des öffentlichen Lebens, hat sie verändert. Doch sie hat einen Weg gefunden, mit Würde und Tiefe zu antworten. Sie ist heute nicht weniger Tänzerin, sondern mehr Mensch – und vielleicht ist das die schönste aller Choreografien.