Mein Mann und seine Familie beschlossen, dass es „lustig“ wäre, mich ins eiskalte Wasser zu stoßen: Ich schlug mit dem Kopf auf und begann zu ertrinken, und als ich mich mit Mühe ans Ufer retten konnte, standen sie dort und lachten mich aus 

Die Beziehung zu meinem Mann und seinen Verwandten schien immer normal zu sein. Ich glaubte, dass sie mich zumindest ein wenig respektierten. Doch nach diesem Tag wurde mir klar: Respekt hatte es nie gegeben. Sie waren es einfach gewohnt, auf mich herabzusehen — bis ein „Scherz“ zu einem Versuch wurde, mich zu ertränken.

An diesem Tag spazierten wir alle zusammen an der Uferpromenade. Es war sehr kalt, das Wasser war eisig, und über der Oberfläche hing dichter Nebel. Wir sprachen darüber, dass es schön wäre, nach dem Spaziergang irgendwo hineinzugehen, uns aufzuwärmen und einen Tee zu trinken. Nichts deutete auf das hin, was passieren würde.

Als wir den Steg hinaufgingen, blieb mein Mann plötzlich stehen und sagte, während er aufs Wasser blickte:

— Ich frage mich, ob es hier tief ist.

— Keine Ahnung, antwortete ich.

Er grinste, machte einen Schritt vorwärts und sagte:

— Lass es uns herausfinden. Du kannst doch schwimmen, oder?

— Nicht jetzt. Es ist viel zu kalt.

— Aber ich will, dass du schwimmst. Das wird lustig.

Ich konnte nichts mehr sagen. Er stieß mich plötzlich heftig in den Rücken — ich stürzte hinunter, schlug mit dem Kopf auf die Holzbohlen auf und schluckte eiskaltes Wasser. Schock, Kälte, Schmerz — ich wusste nicht mehr, wo oben und unten war.

An der Oberfläche hörte ich Gelächter. Mein Mann und seine Verwandten standen auf dem Steg und kommentierten, „wie cool sie gesprungen ist“.

Als ich schließlich aus dem Wasser herauskam, zitternd vor Kälte und Schmerz, machten sie sich weiter über mich lustig. Keiner kam mir zu Hilfe.

In diesem Moment wurde mir klar: Wenn ich jetzt schweige, passiert es wieder. Oder endet schlimmer. Also tat ich etwas, das mein Mann und seine Familie bald bitter bereuen sollten  Fortsetzung im ersten Kommentar 

Mit klammen, tropfnassen Fingern wählte ich die 110.

Meine Stimme zitterte, doch meine Worte waren deutlich:

— Mordversuch. Mein Mann hat mich ins Wasser gestoßen. Ich habe mir den Kopf gestoßen. Sie lachten und haben mir nicht geholfen. Ich brauche sofort eine Streife.

Die Polizei kam schnell — wahrscheinlich, weil man hörte, dass ich nicht übertrieb.

Mein Mann versuchte, es als „harmlosen Spaß“ darzustellen, aber die nassen Spuren auf meiner Kleidung und die Schürfwunden am Kopf sprachen lauter als jede Ausrede.

Er wurde direkt am Steg festgenommen. Die Schwiegermutter erblasste, der Schwiegervater stand wie versteinert. Und dann begann das Interessanteste — beide stürzten zu mir:

— Zieh die Anzeige zurück… bitte… das ist alles ein Missverständnis…

— Er wollte das nicht… er ist einfach ein Idiot… bitte ruinier sein Leben nicht…

Doch ich stand da, in meine eiskalte Jacke gehüllt, und sah sie an wie Menschen, vor denen man keine Angst mehr hat.

Sie wollten einen „lustigen Scherz“. Und bekamen ein Strafverfahren.