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OPERATION „DER GEIST VON LIDICE“: Die eisige Vergeltungskampagne, die jeden einzelnen SS-Soldaten jagte, der für die 245 unschuldigen Todesopfer verantwortlich war. _de400

TRIGGERWARNUNG: Dieser Beitrag enthält detaillierte Schilderungen historischer Gewalt, Völkermord und Kindermord. Er dient ausschließlich Bildungs- und Gedenkzwecken.

Lidice – Das Dorf, das von der Erde getilgt wurde: Wie 88 Kinder, 53 Frauen und 192 Männer kaltblütig ermordet wurden

Es gibt Ereignisse in der Geschichte, die so entsetzlich sind, dass einem schon beim Hören des Namens das Herz in die Hose rutscht. Lidice ist eines davon.

Dies ist die Geschichte, wie ein ganzes tschechisches Dorf von der Landkarte getilgt wurde – nicht wegen irgendetwas, was seine Bewohner getan hatten, sondern einfach, weil Adolf Hitler Rache wollte.

Am 27. Mai 1942 verübten die beiden von den Briten ausgebildeten tschechoslowakischen Fallschirmjäger Jozef Gabčík und Jan Kubiš eines der kühnsten Attentate des Zweiten Weltkriegs. Sie überfielen Reinhard Heydrich, den brutalen „Schlächter von Prag“, Architekten der Endlösung der Judenfrage und einen der gefürchtetsten Männer des Dritten Reichs. Eine unter sein Auto gerollte Handgranate explodierte und verletzte ihn tödlich. Heydrich starb am 4. Juni.

 

Hitler geriet in Raserei.

In den ersten Tagen der Ermittlungen wurde ein Liebesbrief gefunden, in dem das Dorf Lidice erwähnt wurde. Es gab keinerlei Beweise, die jemanden aus Lidice mit dem Anschlag in Verbindung brachten – doch das spielte keine Rolle. Am 9. Juni, dem Tag von Heydrichs pompösem Staatsbegräbnis in Berlin, befahl Hitler persönlich die vollständige Zerstörung von Lidice.

Das Massaker begann am 10. Juni 1942:

Alle Männer über 15 Jahre – 192 Männer und Jungen – wurden hinter einer Scheune in den Hinterkopf geschossen. Ihre Leichen wurden in Haufen zurückgelassen.

184 Frauen wurden in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. 53 von ihnen kehrten nie zurück.

88 Kinder wurden ihren Müttern entrissen. Sechs wurden zur „Germanisierung“ ausgewählt. Die übrigen 82 wurden ins Vernichtungslager Chełmno gebracht und in Gaswagen vergast.

 

Das Dorf selbst wurde dem Erdboden gleichgemacht: Jedes Haus niedergebrannt oder gesprengt, der Friedhof ausgegraben, Bäume gefällt, der Boden gepflügt und gesalzen, damit nie wieder etwas wachsen konnte. Lidice wurde buchstäblich von den Landkarten getilgt.

Zwei Wochen später, am 24. Juni 1942, ereilte das kleine Dorf Ležáky das gleiche Schicksal, nachdem ein Widerstandsradio entdeckt worden war:

Alle 33 Erwachsenen wurden an Ort und Stelle hingerichtet.

Elf der dreizehn Kinder wurden nach Chełmno deportiert und ermordet. Nur zwei kleine Mädchen wurden zur Germanisierung behalten.

Mehr als 350 unschuldige Zivilisten – hauptsächlich Frauen und Kinder – wurden als Vergeltung für den Tod eines Nazis getötet.

Nach dem Krieg wurde in der Nähe des ursprünglichen Standorts ein neues Lidice als lebendiges Mahnmal errichtet. Die Überlebenden und ihre Nachkommen bewahren die Erinnerung. Jedes Jahr am 10. Juni gedenkt die Welt der 88 Kinder, die nie erwachsen wurden, der 53 Mütter, die nie zurückkehrten, und der 192 Väter und Söhne, die auf einem Feld hingerichtet wurden.

 

Geschichte ist nicht nur etwas, das wir lesen – sie ist eine Warnung. Sie zeigt, wie Hass Menschen in Monster verwandeln kann und wie viel gewöhnliche Menschen dafür bezahlt haben, dass wir heute in Freiheit leben können.

Mögen die Seelen von Lidice in Frieden ruhen. Und mögen wir sie niemals vergessen.

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